Musikreviews.de bei Facebook Musikreviews.de bei Twitter

Partner

Statistiken

The Keef Hartley Band: Live at Essen Pop and Blues Festival 1969/1970 (Review)

Artist:

The Keef Hartley Band

The Keef Hartley Band: Live at Essen Pop and Blues Festival 1969/1970
Album:

Live at Essen Pop and Blues Festival 1969/1970

Medium: Do-CD
Stil:

Progressive Jazzrock, Rock, Blues

Label: MIG music
Spieldauer: 94:30
Erschienen: 26.04.2024
Website: [Link]

Die KEEF HARTLEY BAND, benannt nach dem englischen Schlagzeuger Keith 'Keef' Hartley, wurde 1968 gegründet und brachte bekannte Musiker wie Miller Anderson (Gitarre, Gesang), Gary Thain (Bass), Mick Weaver (Keyboards) sowie Chris Mercer (Saxophon) zusammen.
Der Bandleader Keef Hartley, der zuvor bei Bands wie RORY STORM & THE HURRICANES, THE ARTWOODS und JOHN MAYALL'S BLUESBREAKERS gespielt hatte, formte mit dieser Truppe an talentierten Musikern eine Band, die sich dem progressiven Jazzrock verschrieben hatte, eine bunte Fusion aus Hard Rock, Jazz, Blues- und Soul-Elementen.


Die Band trat 1969 beim legendären Woodstock-Festival auf, gefolgt von Auftritten beim Essen Pop and Blues Festival im Oktober 1969 und April 1970 in der Essener Grugahalle. Von ihrem Woodstock-Auftritt gibt es leider weder Video- noch Tonaufnahmen; die Tonaufnahmen vom Essen Pop and Blues Festival wurden jedoch nach fast 55 Jahren liebevoll bearbeitet und liegen nun als Album „Live at Essen Pop and Blues Festival 1969 / 1970“ vor.


Unterstützt durch den Trompeter Henry Lowther und den Tenorsaxophonisten Jimmy Jewell sowie den Gitarristen Spit James (beim Auftritt der Band von 1970), entfacht die Band ein wahres Fusions- und Improvisations-Feuerwerk.
Die Musik klingt als hätten sich Hendrix, James Brown, Jonny Winter und Muddy Waters zum Jam getroffen und die charismatische Stimme von Sänger Miller Anderson rundet diesen musikalischen Mix perfekt ab.


Die Aufnahme dokumentiert eine musikalische Zeit, in der Songs noch deutlich länger als die heute Streaming-tauglichen drei Minuten waren, bei einem zwölf Minuten Song das Gitarrensoli schon mal nach eineinhalb Minuten beginnt und eine wahre Solo-Orgie einleitet („Think It Over“). Ja, und Soli gibt es reichlich, alle Musiker dürfen ihr musikalisches Können ausgiebig zelebrieren, während die Rhythmusgruppe, angeführt durch das Schlagzeugspiel von Hartley, die Gruppe mit unaufhörlicher Energie vorantreibt. Der Bass 'blubbert' groovig und verbindet perfekt Rhythmus und Harmonie, die Bläser duellieren sich leidenschaftlich und sorgen so für jazzige Impro-Momente, gerne auch mal im Call-and-Response-Spiel mit der Gitarre („Just to Cry“, „Sinnin‘ For You“). Mal roh und mit voller Wucht, dann wieder diffizil und ruhig – immer getragen von der ansteckenden Spielfreude der Band.


FAZIT: Das Album „Live at Essen Pop and Blues Festival 1969/1970“ ist ein Zeugnis der Spielfreude und Improvisationskunst der KEEF HARTLEY BAND auf dem Höhepunkt ihres musikalischen Schaffens. Hier tropft und trieft Oldschool-Prog-Jazzrock vom Feinsten aus allen 'Rillen' und gerade der Vintage-Sound dieser liebevoll restaurierten Aufnahme verstärkt das Retro-Hörvergnügen und nimmt den Hörer mit auf eine atemberaubende musikalische Reise in die Vergangenheit.

Marco Rauland (Info) (Review 1877x gelesen, veröffentlicht am )

Unser Wertungssystem:
  • 1-3 Punkte: Grottenschlecht - Finger weg
  • 4-6 Punkte: Streckenweise anhörbar, Kaufempfehlung nur für eingefleischte Fans
  • 7-9 Punkte: Einige Lichtblicke, eher überdurchschnittlich, das gewisse Etwas fehlt
  • 10-12 Punkte: Wirklich gutes Album, es gibt keine großen Kritikpunkte
  • 13-14 Punkte: Einmalig gutes Album mit Zeug zum Klassiker, ragt deutlich aus der Masse
  • 15 Punkte: Absolutes Meisterwerk - so was gibt´s höchstens einmal im Jahr
[Schliessen]
Wertung: 13 von 15 Punkten [?]
13 Punkte
Kommentar schreiben
Tracklist:
  • CD1 = Live in Essen Pop & Blues Festival 11.11.1969 =
  • Too Much Thinking
  • Leavin Trunk
  • Just To Cry
  • Sinnin For You
  • Rock Me Baby
  • Believe In You (Excerpt)
  • CD2 = Live in Essen Pop & Blues Festival 25.04.1970 =
  • Think It Over
  • Believe In You
  • Leavin Trunk
  • Just To Cry
  • Sinnin For You
  • Me and My Woman
  • Too Much Thinking

Besetzung:

Alle Reviews dieser Band:

Interviews:
  • keine Interviews
(-1 bedeutet, ich gebe keine Wertung ab)
Benachrichtige mich per Mail bei weiteren Kommentaren zu diesem Album.
Deine Mailadresse
(optional)

Hinweis: Diese Adresse wird nur für Benachrichtigungen bei neuen Kommentaren zu diesem Album benutzt. Sie wird nicht an Dritte weitergegeben und nicht veröffentlicht. Dieser Service ist jederzeit abbestellbar.

Captcha-Frage Wobei handelt es sich nicht um ein Getränk: Kaffee, Tee, Bier, Schnitzel

Grob persönlich beleidigende Kommentare werden gelöscht!